- Beitritt zum Europarat: 2001
- Offizieller Name : Republik Armenien
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Fläche: 29 800 km²
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Bevölkerung: 2,77 Millionen Einwohner (2023)
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Hauptstadt: Eriwan
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Amtssprache: Armenisch
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Staatsform: Republik
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Staatschef: Armen Sarkissian (Präsident) gewählt 2. März 2018.
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Regierungschefin:Nikol PASHINYAN, Premierminister seit Mai 2018
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Währung: Dram (AMD)
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Telefonvorwahl: +374
- Nationalfeiertag: 21. September
Armenien, welches Ende des dritten Jahrhunderts n. Chr. zum Christentum konvertierte, hat eine Vergangenheit, die geprägt ist von der ständigen Bedrohung einer Invasion durch fremde Mächte. Verschiedene Eroberer wechselten sich ab: Die Griechen, die Römer, die Perser, das Byzantinische Reich, die Mongolen, die Araber, die Osmanen und die Russen. Machtkämpfe von mehreren Jahrhunderten Dauer fanden vor allem zwischen Osmanen und Persern statt. Da Armenien über keinen Zugang zum Meer verfügt, bleiben die Beziehungen zu seinen Nachbarn gespalten; so zum Beispiel mit der Türkei bezüglich der Ereignisse des Jahres 1915, sowie mit Aserbaidschan.
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- 1828 Das orientalische Armenien wird im Vertrag von Turkmentchai ans russische Reich angegliedert.
- 1878 Ende der russisch-türkischen Kriege durch den Vertrag von Berlin
- 1894-1896 Abdülhamid organisiert das Massaker an 100 000 bis 200 000 Armeniern. Erneute Auswanderungswelle.
- 1915-1918 Zwangskonvertierung zum Islam, Enteignung, Deportationen und Massaker an Armeniern in Türkisch-Armenien. 1,5 Millionen Armenier werden im Völkermord 1915 umgebracht.
- 1918-1920 Bildung einer Republik Armenien, formell unabhängig.
- 1920 Im Vertrag von Sèvres spricht Präsident Wilson Armenien ein großes Gebiet zu. Im September türkische Invasion in Armenien. Am 2. Dezember Unterzeichnung eines Friedensvertrages zwischen Armenien und der Türkei. Im Dezember, die rote Armee marschiert in Eriwan ein. Armenien wird sowjetische sozialistische Republik.
- 1921 Die Grenzen des Transkaukasus werden im Vertrag von Kars zwischen der Türkei und Russland festgehalten. Armenien verliert an Gebieten.
- 1922 – 1991 Armenien ist Teil der UdSSR
- 1990 Die Nationalistische Bewegung Armenien gewinnt die Wahlen. Im August verabschiedet das Parlament die Unabhängigkeitserklärung Armeniens.
- 21. September 1991 Armenien erklärt durch ein Referendum seine Unabhängigkeit.
- 16. Oktober 1991 Levon Ter Petrossian wird der erste in allgemeiner freier Wahl gewählte Präsident Armeniens.
- 2. März 1992 Beitritt der Republik Armeniens zur UNO
- 5. Juli 1995 Die Republik Armenien erhält eine neue Verfassung.
- 1996 Partnerschaftsabkommen zwischen der EU und Armenien, Inkrafttreten im Jahre 1999
- März 1998 M. Robert Kotcharian wird zweiter Präsident der Republik Armenien.
- 25. Januar 2001 Beitritt zum Europarat
- 30. Januar 2001 Der Präsident Chirac erlässt ein Gesetz, das den armenischen Völkermord anerkennt.
- 2004 Beitritt Armeniens zur Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP) der EU
- 19. Oktober 2008 Beitritt zur Internationalen Organisation der Frankophonie (OIF)
Eriwan ist eine der ältesten Städte der Welt. Eine in Stein geschriebene Keilschrift aus dem Jahre 782 v. Chr. nimmt Bezug auf den Bau einer Festung des Königs Arghisti I, die er Erebouni nannte, was dem heutigen Namen der Stadt zu Grunde liegt.
Sie liegt am Fluss Razdan und ist als Haupstadt ökonomisches, verwaltungstechnisches und wissenschaftliches Zentrum Armeniens. Eriwan, als Stadt das erste Mal im 6. Jh. n. Chr. erwähnt, wird im Jahre 1440 zum Verwaltungszentrum des orientalischen Armeniens, bevor es 1828 in die Hände des russischen Reiches fällt. Für das armenische Volk ist die Stadt nicht nur Hauptstadt des Landes, sondern auch Hauptstadt aller auf der Welt verstreuten Armenier. Seit der Unabhängigkeit Armeniens befindet sich Eriwan in der Phase der Loslösung von jeglichen Symbolen des kommunistischen Regimes. Die Namen wichtiger Straßen und Plätze werden umbenannt und die Statuen sowjetischer Helden entfernt.
Fotos: © Wikimedia Commons – Platz der Republik, Eriwan
Die Architektur nimmt einen wichtigen Platz im armenischen Erbe ein. Der Wechsel der Zivilisationen auf armenischem Boden hat ein wichtiges und weltweit anerkanntes architektonisches Erbe hinterlassen. Seit der Christianisierung hat das Land eine neue Ära in seiner Architektur erfahren. Zahlreiche Tempel und Kirchen wurden errichtet, die heute in der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen sind. Drei aufgenommene Denkmäler sind zum Beispiel: Die Kathedrale und die Kirche von Etchmiadzine und die archäologische Stätte von Zvarnotz (2000); das Kloster von Gherart und das Hochtal von Azat (2000); die Klöster von Haghbat und Sanahin (1996).
Foto: Kirche von Odzun © wikimedia commons
Auf was verweisen die Farben der armenischen Flagge ?
Die Flagge besteht aus drei horizontalen Streifen der gleichen Länge, die alle eine eigene Bedeutung haben: Der rote Streifen zuoberst repräsentiert den ständigen Kampf des armenischen Volkes für sein Überleben. Der blaue Streifen in der Mitte symbolisiert den Willen des armenischen Volkes in einem friedlichen Umfeld leben zu wollen und die gelbe Farbe verweist auf die Kreativität und das Beharren, die als armenische Eigenschaften angesehen werden.