- Beitritt zum Europarat : 1995
- Fläche : 28 748 km2
- Bevölkerung : 2,74 Millionen Einwohner (2023)
- Hauptstadt : Tirana
- Amtssprache : Albanisch
- Staatsform: Parlamentarische Republik
- Staatschef :Bajram Begaj
zum Präsidenten gewählt seit 22. Juli 2022 - Regierungschef : Edi Rama, Premierminister seit dem 15. September 2013
- Währung : Albanischer Lek
- Telefonvorwahl : + 355
- Nationalfeiertag : 28. November
Im Zusammenfluss von griechischer, romanischer, italienischer und türkischer Kultur gelegen erfreut sich Albanien eines kulturellen Erbes aus dem gesamten Mittelmeerraum. Unglücklicherweise war Albanien oft Schauplatz der vielen Konlfikte und politischen Unruhen, die den Balkan beherrschen. Es wurde von den großen europäischen Konflikten, insbesondere dem Kosovokonflikt, stark in Mitleidenschaft gezogen. Albanien stellt dabei jedoch für die NATO und die Vereinigten Staaten einen wichtigen Brückenkopf dar, der in der Region eine Schlüsselrolle spielt.
- 1912 Unabhängigkeit Albaniens nach vier Jahrhunderten osmanischer Herrschaft
- 1920 Kongress von Lushnja, Tirana wird Hauptstadt.
- 1939 Angliederung ans faschistische Italien
- 1941 Rückzug Italiens nach der Niederlage gegen die Griechen. Gründing der albanischen kommunistischen Partei.
- 1943-1944 Besetzung von der deutschen Armee und Befreiung
- 1946 Enver Hoxha gründet die Volksrepublik Albanien.
- 1948 Bruch mit Tito
- 1961 Bruch mit der UdSSR und Unterstützung von China. Später verlässt Albanien auch den Warschauer Pakt.
- 1967 Absolutes Verbot jedwede Religion zu praktizieren
- 1978 Bruch mit China
- 1992 Handels- und Kooperationsabkommen mit der EU. Wählbarkeit in den Fond des europäischen Programms PHARE (Gemeinschaftshilfeprogramm für die Länder Mittel- und Osteuropas).
- 1994 Albanien wird Mitglied der Organisation, die später zur OSZE wird.
- 1995 Albanien wird Mitglied des Europarats (Juli) und nimmt am Programm “Partnerschaft für den Frieden” der NATO teil.
- 2006 Unterzeichnung des Abkommens über die europäische Politik im Bezug auf die östlichen Balkanstaaten.
- 2008 Inkrafttreten des Abkommens zur Vereinfachung der Visaausstellung
- 2009 Anlässlich des Gipfles Straßburg-Kehl wird Albanien Mitglied der NATO. Inkrafttreten des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens mit der EU und Einreichung des Mitgliedschaftsantrags.
- 2010 Abkommen zur Liberalisierung der Visabestimmungen mit der EU.
- 2014 Albanien ist offiziell ein Beitrittskandidat für EU geworden.
- 2020 Die für europäische Angelegenheiten zuständigen EU-Ministerinnen und ‑Minister haben eine politische Einigung über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Albanien erzielt.
Foto © Botschaft Albaniens in Frankreich
Das Gebiet rund um Tirana wurde schon seit der Jungsteinzeit besiedelt: Der fruchtbare Boden zwischen der Adria und dem östlichen Albanien war reich an Wald und Wasser. Heute wurde dort der Nationalpark Dajti eingerichtet um die Schönheit der Natur zu bewahren.
Ofiziell gegründet wurde Tirana 1614 vom osmanischen General Sulejman Pasha, der dort eine Moschee, eine Bäckerei und türkische Bäder errichten ließ. 1920 dann infolge des Kongresses von Lushnja wird Tirana auf Initiative der provisorischen Regierung Hauptstadt Albaniens. Dank seiner Agrarproduktion, der Textilindustrie, der pharmazeutischen und mechanischen Industrie konnte sich Tirana im 20. Jahrhundert erfolgreich entwickeln. Ab den 60er Jahren erlebte Tirana eine rasante demographische Entwicklung, die in den 90er Jahren sogar noch zunahm als mehr und mehr Zuwanderer aus dem Norden des Landes und Flüchtlinge aus dem Kosovo eintrafen.
Die Stadt ist heute industrielles und kulturelles Zentrum des Landes und versucht ebenfalls den Tourismus voranzutreiben. Die große Mehrheit der Sehenswürdigkeiten Tiranas liegen im Zentrum der Stadt rund um den Platz des Nationalhelden Skanderberg – Freiheitskämpfer Albaniens gegen die Türken. Es befinden sich dort unter anderem das Nationale Historische Museum und die Pyramide, die früher das Mausoleum Enver Hoxhas war und heute Ausstellungen Platz bietet. Die sehenswerten Bauten der Stadt stammen aus verschiedensten Epochen der Geschichte Tiranas: die Moschee Et’hem Bey datiert von 1794, der Glockenturm von 1821 und die Tabakkane-Brücke auf dem rechten Flussufer der Lana stammt aus der Zeit der Herrschaft des Osmanischen Reiches (17./18. Jahrhundert). Dazu kommen Gebäude einerseits im sowjetischen Stil wie die Oper und der Kulturpalast sowie andererseits Bauten aus der Zeit der italienischen Besatzung in faschistischem Stil.
Fotos: Tirana : Copyright Shqiperia Com
Tirana, Wiedergeburt einer Hauptstadt
© tirana.gov.al
Mère Teresa, Oslo, cérémonie du Prix Nobel pour la Paix.
Mutter Teresa, Oslo, Zeremonie des Friedensnobelpreises
Mutter Teresa ist eine der markanten Figuren des 20. Jahrhunderts.
Geboren wurde sie zu Beginn des ersten Weltkrieges als drittes Kind einer albanischen Familie in Skopje unter dem bürgerlichen Namen Agnes Gonxha Bejaxhiu. Als sie mit neun Jahren ihren Vater verliert, gründet ihre Mutter einen kleinen Familienbetrieb um ihre Kinder ernähren zu können. Als sie 18 Jahre alt war, äußerte Agnes den Wunsch Missionarin zu werden. 1929 wurde sie so nach Indien geschickt, ein Land, das zu ihrer zweiten Heimat wurde und dessen Nationalität sie 1947 annahm. In Darjeeling legte sie ihr erstes Gelübde ab. Von 1929-1946 lehrte sie an der St. Mary’s School in Kalkutta bis sie dort zur Direktorin ernannt wurde. Sehr betroffen von der Misere in den Slums beschließt sie ihre Arbeit auf diese Armenviertel zu konzentrieren. So entsteht 1947 die erste von ihr eröffnete Schule in den Slums von Kalkutta. Ein Jahr später erhält sie vom Papst die Erlaubnis ihr Kloster zu verlassen und sich der Arbeit mit den Ärmsten der Armen zu widmen. Sie kleidet sich in einen weißen Sari mit blauer Borte und gründet 1950 den Orden “Missionarinnen der Nächstenliebe”. Im weiteren Verlauf ihres Lebens kümmert sie sich in bemerkenswerter Weise um Waisenkinder, insbesondere indem sie für sie Pflegefamilien sucht und Schulen gründet.
Kulinarische Tradition
Foto: Byrek; Naturerbe © Greg Ronnen
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