- Beitritt zur EWG: 1957 (Gründungsmitglied)
- Beitritt zum Europarat: 1949
- Fläche: 30 515 km2
- Bevölkerung: 11.82 Millionen Einwohner (2023)
- Hauptstadt: Brüssel (1,1 Millionen Einwohner)
- Amtssprachen: Niederländisch, Französisch, Deutsch
- Staatsform: Konstitutionelle Monarchie
- Staatsoberhaupt: König Philippe (seit Juli 2013) – Prinz Philip von 20. Juli 2013
- Regierungschef: Alexander de Croo seit dem 30. September 2020.
- Währung: Euro
- Telefonvorwahl: + 32
- Nationalfeiertag: 21. Juli
- Liste der belgischen Abgeordneten im Europäischen Parlament
Über Jahrhunderte hinweg -seit der Invasion der Franken im 5. Jahrhundert bis zur Einsetzung der Herzöge von Burgund im 14. Jahrhundert- ist Belgien Schauplatz zahlreicher Konflikte gewesen. Nach mehreren Teilungen und verschiedenen Fremdherrschaften erlangte Belgien erst mit der Unabhängigkeitserklärung von 1830 seine eigene Identität.
Grand Place, Brüssel © TBFB
- 831 Leopold I. von Sachsen-Coburg wird der erste Herrscher Belgiens.
- 1865-1909 Die Herrschaft von Leopold II. ist geprägt durch die Kolonialeroberungen in Afrika.
- 1914 Trotz seiner Neutralität wird Belgien von Deutschland besetzt.
- 1925 Verträge von Locarno: Die Grenzen zwischen Belgien und Deutschland werden garantiert.
- 1940-1945 Neuerliche Besetzung des Staatsgebiets durch deutsche Truppen.
- 1944 Unterzeichnung der Zollunion mit Luxemburg und den Niederlanden.
- 1949 Belgien tritt der NATO bei.
- 1949 Belgien tritt am 5. Mai dem Europarat bei.
- 1951 Leopold III., wegen seiner raschen Kapitulation vor den Deutschen stark in der Kritik, dankt zugunsten seines Sohnes Baudouin I. ab.
- 1957 Belgien ist Gründungsmitglied der EWG.
- 1977 Belgien wird durch den Egmont-Pakt in drei relativ unabhängige Regionen aufgeteilt.
- 1993 Mit der neuen Verfassung wird ein Bundesstaat aus drei Regionen (Flandern, Wallonien und Brüssel) gegründet.
- 1993 Nach dem Tod von Baudouin I. folgt sein Bruder Albert ihm auf den Thron nach.
- 1999 Guy Verhofstadt, der Vorsitzende der Partei der Flämischen Liberalen und Demokraten (VLD), wird zum Premierminister gewählt und kann dieses Amt auch in den Parlamentswahlen von 2003 verteidigen.
- 2007 Guy Verhofstadt tritt im Juni nach den Parlamentswahlen zurück. Die flämischen und wallonischen Parteien verhandeln daraufhin während mehrerer Monate über die Bildung einer neuen Koalitionsregierung.
- 2008 Am 20. März wird Yves Leterme Premierminister Belgiens und setzt eine Regierung ein, die auf einer großen Koalition basiert. Am 30. Dezember wird Herman van Rompuy zum Premierminister ernannt.
- 2010 Ende April, Rücktritt der Regierung Leterme, Yves Leterme ist seither geschäftsführender Regierungschef. Bei den in Juni vorgezogene Neuwahlen gewinnen in Flandern die flämischen Nationalisten unter Bart de Wever (N-VA, 28%) und in der Wallonie die Sozialisten (PS, 35%) unter Elio di Rupo. Die Vorverhandlungen zur Regierungsbildung durch Elio di Rupo werden letztendlich Anfang September für gescheitert erklärt. König Albert II ernennt am 21. Oktober Johan Vande Lanotte zum neuen Vermittler in der belgischen Staatskrise.
- 2019 Charles Michel wurde zum Präsidenten des Europäischen Rates gewählt.
Alles begann im Jahr 1929, als Georges Rémi (Hergé) die ersten Umrisse von „Tim“, einem kleinen Reporter, der auf dem ganzen Planeten herumkommen und sogar der erste Mensch auf dem Mond werden sollte (!), aufs Papier kritzelte. Im Jahr 1938 gab der belgische Verleger Dupuis erstmals den wöchentlich erscheinenden Comic „Spirou und Fantasio“ heraus. Dies bildete eine weitere bedeutende Etappe in der Comic-Geschichte, da diese Zeitschrift rasch zu einer richtiggehenden Schule für belgische Comic-Zeichner wurde. Wegen seines enormen Erfolges fand es bald Nachahmer: Franquin mit seinem „Gaston“, Peyo mit „Die Schlümpfe“, Morris mit „Lucky Luke“. 1946 wurde das „Journal de Tintin“ (Tim und Struppi) von Raymond Leblanc gegründet. An ihm arbeiteten Autoren wie Edgar P. Jacobs, der Schöpfer von „Blake und Mortimer“, Jacques Martin von „Alix”, Greg von „Achille Talon” (Achilles Ferse), Tibet und André-Paul Duchâteau von „Rick Master“ und auch Jean Roba von „Boule und Bill” mit. Belgische Comics sind auch heute noch so spannend und vielfältig wie eh und je. Unter den talentierten Zeichnern und Autoren sind Jean Van Hamme und Philippe Francq mit „Largo Winch“, Tome und Janry mit „Der kleine Spirou“, Yves Swolfs mit „Durango” und Philippe Geluck mit seinem unbeschreiblich komischen „Ich, Sokrates“ besonders hervorzuheben. Brüssel ist die unumstrittene Hauptstadt des Comics. Durch sein Comic-Zentrum (Centre Belge de la Bande Dessinée) und mit seinen überall zu findenden Wandzeichnungen wird dies noch einmal bestätigt.
Belgisches Comicmuseum © TBFB
Diamanten
Drei Sprachgemeinschaften