- Beitritt zur EWG: 1981
- Beitritt zum Europarat: 1949
- Fläche: 131 957km2
- Bevölkerung: 10,36 Millionen Einwohner (2023)
- Hauptstadt: Athen
- Amtssprache: Griechisch
- Wie klingt die griechische Sprache? Hören Sie einen Text auf griechisch!
- Staatsform: Republik
- Staatsoberhaupt: Ekaterini Sakellaropoulou seit dem 22. Januar 2020
- Regierungschef: Premierminister Kyriakos Mitsotakis seit dem 8. Juli 2019 (wiedergewählt am 26. Juni 2023)
- Währung: Euro
- Telefonvorwahl: + 30
- Nationalfeiertag: 25. März
- Liste der griechischen Abgeordneten im Europäischen Parlament
Griechenland blickt auf eine mehr als 4000-jährige Geschichte zurück. Da es stets auch Objekt der Begehrlichkeiten des Ottomanischen Reichs gewesen ist, hat es zu mehreren Anlässen Zusammenstöße mit den Türken gegeben.
Parthenon, Athen © Griechisches Fremdenverkehrsamt
- 1828 Nach der Niederlage bei der Schlacht von Navarino müssen die Türken die Unabhängigkeit Griechenlands anerkennen.
- 1830 Im Londoner Protokoll wird die Unabhängigkeit des griechischen Staats bestätigt.
- 1863 König Georg I. besteigt den Thron (1863-1913).
- 1912 Griechenland verbündet sich mit Serbien, Bulgarien und Montenegro zum Balkanbund. Dieser besiegt die Türkei (1912-1913).
- 1914 Beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs erklärt Griechenland seine Neutralität.
- 1917 Die Alliierten zwingen den König, zugunsten seines Sohnes Alexander abzudanken. Dieser überträgt die Regierungsführung an Eleftherios Venizelos; Griechenland tritt auf der Seite der Tripelentente in den Krieg ein.
- 1919 Im Friedensvertrag von Neuilly-sur-Seine erhält Griechenland eine bulgarische Region, Thrakien, Smyrna und die Mehrzahl der Ägäischen Inseln zugesprochen.
- 1923 Griechenland und die Türkei ratifizieren den Friedensvertrag von Lausanne. Dieses Abkommen bestätigt den Grenzverlauf zwischen den beiden Ländern und sieht überdies eine Zwangsumsiedlung der jeweiligen Minoritäten vor; knapp 1,5 Mio. Griechen verlassen daraufhin die Türkei, um sich in Griechenland niederzulassen.
- 1924 Proklamation der Republik (25. März).
- 1935 Durch einen Staatsstreich wird die Macht an Georg II. übertragen, der ein autoritäres Regierungssystem errichtet.
- 1940 Angriff der Truppen von Mussolini. Die italienische Armee wird in Albanien zurückgeschlagen.
- 1941 Einfall deutscher Truppen.
- 1944-1949 Bürgerkrieg zwischen Kommunisten und Monarchisten.
- 1949 Am 9. August tritt Griechenland dem Europarat bei.
- 1952 Griechenland tritt der NATO bei.
- 1967 Eine Gruppe von Armeeoffi zieren unter Führung von Oberst Gheorghios Papadopoulos verübt einen Militärputsch. Einrichtung der sogenannten „Diktatur der Obristen“.
- 1975 Durch eine neue Verfassung wird eine demokratische Republik eingerichtet.
- 1981 Griechenland tritt der EWG bei.
- 2004 Sieg der Rechten („Neue Demokratie“) bei den Parlamentswahlen nach elf Jahren Regierungszeit der Sozialisten.
- 2005 Karolos Papoulias wird für eine Amtszeit von 5 Jahren zum Staatsoberhaupt gewählt.
- 2007 Die griechische Partei Neue Demokratie des bisherigen Premier Ministers Kostas Karamanlis gewinnt die griechischen Parlamentswahlen.
- 2009 Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen gewinnt die sozialdemokratische Partei Pasok unter Führung von George Papandreou.
- 2010 Karolos Papoulias wird in seinem Amt bestätigt.
Ihren Namen verdankt die griechische Hauptstadt der Göttin der Weisheit und des Wissens, Athene. Als Drehscheibe des Handels konzentriert Athen allein einen Großteil der griechischen Wirtschaftstätigkeit auf sich, insbesondere dank seines Hafens Piräus. Mit mehr als einem Drittel der Gesamtbevölkerung Griechenlands ist Athen eine äußerst dynamische Hauptstadt, in der zahlreiche Maschinenbau-, Metallverarbeitungs-, Chemie-, Textil- und Nahrungsmittelunternehmen ihren Sitz haben. Die Stadt, die bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt ist, hat zahlreiche historische Zeugnisse vorzuweisen. Baudenkmäler wie die Akropolis, die Agora, der Parthenon, der Athene-Tempel oder auch das Dionysos-Heiligtum haben ihr Weltruhm beschert. Athen verzeichnet jedoch ebenfalls eine große Zahl an Bauwerken, die von einer jüngeren Vergangenheit Zeugnis ablegen wie Moscheen aus der Zeit des Ottomanischen Reichs und byzantinische Kirchen. Athen ist eine Stadt der Kontraste mit einer breiten Palette an Epochen, Stilen und Traditionen.
Athen © Griechisches Fremdenverkehrsamt
Griechenland ist ebenfalls allseits als Wiege der berühmten Olympischen Spiele bekannt, die heutzutage auf der ganzen Welt als großes Sportereignis begangen werden. Die Ursprünge der Spiele reichen zurück ins Jahr 776 v. Chr., als die ersten Wettkämpfe zu Ehren des Gottes Zeus abgehalten wurden. Ungefähr 1200 Jahre lang fanden in Olympia die Spiele als Ausdruck einer Lebensphilosophie, d.h. des Ideals der Harmonie von Körper und Geist, statt. Zahlreiche Wettkämpfe wurden hier ausgetragen: Diskuswerfen, Speerwerfen, Weitsprung, Wettlauf, Ringen, Reiten. Nur die griechischen Männer waren eingeladen, daran teilzunehmen; Frauen und Sklaven hingegen hatten keinen Zugang zu den Stadien. Die Athleten trainierten im Vorfeld in Trainingslagern, wo sie sich einer intensiven körperlichen Vorbereitung unterzogen. Nach einem Wettkampf wurde nur der Beste ausgezeichnet, wobei diese Sieger dann gleichwohl eine Vielzahl von Privilegien erhielten. Im Jahr 1896 wurden die Olympischen Spiele der Neuzeit von Pierre de Coubertin in Athen ins Leben gerufen. Durch die Austragung der Olympischen Spiele im Jahr 2004 führte Athen damit diese lange Tradition – wiederum auf deren Heimatboden – fort.
Olympische Spiele von Athen 2004 © Internationales Olympisches Komitee
Das Wort „Europa“ war ursprünglich der Name einer Gestalt aus der griechischen Mythologie. Europa war die Tochter des Phönizierkönigs Agenor. Als sie eines Tages am Meer spielte, wurde sie von Zeus, der sich leidenschaftlich in sie verliebt hatte, entführt. Zeus hatte sich dazu in einen weißen Stier verwandelt, um der Eifersucht seiner Gattin Hera zu entgehen und führte die junge Prinzessin nach Kreta. Aus dieser Verbindung wurden drei Söhne geboren – Rhadamanthys, Sarpedon und Minos, der künftige König Kretas. Die geographische Bezeichnung Europa, der in einer Hymne an Apollon erstmals belegt ist, bezieht sich auf den Kontinent, auf den die junge Frau entführt wurde und auf dem sie „Mutter von Edelmännern“ wurde. Diese Sage, die auf dem griechischen 2-Euro-Stück mit einem Stier und einer Prinzessin dargestellt ist, hat bis in unsere Tage nichts von ihrer Faszination verloren. Sie belegt überdies, welch’ große Bedeutung der Mythologie in diesem Land auch heute noch beigemessen wird.
© EZB
Feta ist ein Salzlakenkäse. Er wird aus Ziegen- oder Schafskäse hergestellt. Feta ist griechisch und bedeutet “Scheibe”.