- Beitritt zur EWG: 1973
- Beitritt zum Europarat: 1949
- Fläche: 70 282 km2
- Bevölkerung: 5,26 Millionen Einwohner (2023)
- Hauptstadt: Dublin
- Amtssprachen: Englisch, Gälisch
- Wie klingt die gälische Sprache? Hören Sie einen Text auf gälisch!
- Staatsform: Republik
- Staatsoberhaupt: Michael Higgins seit dem 27. Oktober 2018
- Regierungschef: Simon Harris Premierminister, seit dem 9. April 2024
- Währung: Euro
- Telefonvorwahl: + 353
- Nationalfeiertag: 17. März (St. Patrick’s Day)
- Liste der irischen Abgeordneten im Europäischen Parlament
- 1846-1851 Die „great famine“ (große Hungersnot) als Folge von Missernten bei den Kartoffeln führt zu einer langen Reihe an Auswanderungswellen.
- 1905 Gründung der revolutionären Bewegung „Sinn Féin“ („Wir selbst“) durch Arthur Griffith.
- 1916 Der Osteraufstand: Bewaffneter Aufstand der irischen Nationalisten gegen die britische Präsenz in Irland.
- 1918 „Sinn Féin“ gewinnt die Mehrheit der irischen Sitze bei den Unterhauswahlen und konstituiert das erste „Dail“ (irisches Parlament): Sogleich beginnt der Unabhängigkeitskrieg.
- 1920 Die Insel wird vom britischen Parlament in zwei Teile geteilt.
- 1921 Durch den Anglo-Irischen Vertrag wird auf der einen Seite ein „Freistaat Irland“ mit 26 unabhängigen Grafschaften geschaffen. Die 6 Grafschaften von Nordirland werden andererseits vorläufig von dem Vertrag ausgenommen.
- 1922 Welle an Erhebungen gegen den Vertrag.
- 1925 Die Grenze zwischen Nordirland und Südirland wird endgültig festgelegt.
- 1939 Irland bleibt während des Zweiten Weltkriegs neutral.
- 1949 Die unabhängige Republik Irland wird am 18. April ausgerufen.
- 1949 Irland lehnt den Beitritt zur NATO ab.
- 1949 Irland tritt am 5. Mai dem Europarat bei.
- 1968 Beginn der Unruhen in Nordirland: Die Zahl terroristischer Anschläge der IRA, die bis in die 90-er Jahre anhalten, nimmt in starkem Maße zu.
- 1973 Beitritt Irlands zur EWG.
- 1990 Wahl der ersten Frau ins Präsidentenamt der Republik: Mary Robinson.
- 1997 Mary McAleese wird zur Staatspräsidentin Irlands gewählt. Bertie Ahern wird zum Premierminister gewählt. Im Juni 2002 erreicht er seine Wiederwahl.
- 2004 Wiederwahl von Mary McAleese.
- 2007 Fianna Fail die mitte-rechts Partei, des Premierminister Bertie Ahern geht als Sieger aus den Legislativwahlen hervor. Es ist der dritte Sieg in Folge der Partei. Dies gab es in Irland noch nie.
- 2008 Nach der Amtsniederlegung von Bertie Ahern wird Brian Cowen Premierminister von Irland.
- 2008 Die Iren lehnen den EU-Reformvertrag von Lissabon ab.
- 2009 Irland erhält “rechtliche Garantien” und stimmt dem Lissabon-Vertrag im zweiten Anlauf zu.
Cork, dessen irischer Name („Corcaigh“) „Sumpfland“ bedeutet, wurde im Mittelalter an den sumpfigen Ufern des Flusses Lee gegründet. Die Stadt an der Südwestküste ist heute – nach der Hauptstadt Dublin – die zweitgrößte Stadt in Irland. Sie soll von dem Heiligen Finbarr gegründet worden sein, welcher der Sage nach auch den letzten Drachen in Irland bezwungen haben soll. Wegen der zahlreichen Aufstände und Kämpfe für die Unabhängigkeit Irlands, die hier ausgefochten wurden, wird sie häufig auch „Rebel Cork“ genannt. Während des Unabhängigkeitskriegs wurde das Stadtzentrum 1920 von der britischen Söldnertruppe „Black and Tans“ als Vergeltungsmaßnahme praktisch vollständig zerstört und niedergebrannt. Nichtsdestotrotz hat Cork sich eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten erhalten: seine Häuser und Türme im Georgianischen Stil, seinen malerischen Hafen, die imposante Kathedrale des Heiligen Finbarr, die Shandon-Kirche und das kleine Kunsthandwerkszentrum „Butter Exchange“, wo man insbesondere Porzellan, Schmuck und Wollwaren kaufen kann. Gruselliebhaber sollten sich die Besichtigung des ehemaligen Gefängnisses „Cork City Goal“, das zum Museum umgebaut wurde, nicht entgehen lassen. Mit ihren 140.000 Einwohnern, davon 25.000 Studenten, ist Cork heute eine betont moderne Stadt mit einem intensiven kulturellen Leben, die von der Europäischen Union zur Europäischen Kulturhauptstadt 2005 ernannt wurde. In diesem Rahmen werden sein Filmfestival und das im Oktober stattfindende Jazz- Festival sein Ansehen vermehren.
Der Heilige Patrick ist der Schutzpatron der Iren. Der Legende zufolge soll er sich in Irland niedergelassen und ganz dem religiösen Leben verschrieben haben. Als Bischof mühte er sich, den katholischen Glauben im Land zu verbreiten. In seinen Predigten benutzte er das Kleeblatt als Bild für die Heilige Dreifaltigkeit – Vater, Sohn und Heiligen Geist. Heute wird das Kleeblatt häufig der Huldigung für den Heiligen Patrick zugeschrieben, ist jedoch inzwischen vor allem das nationale Wahrzeichen Irlands geworden. Die „Leprechauns“ sind ein weiteres Symbol St. Patricks. Dieser Name, der vom irischen „Lechorpan“ für „Kobold“ hergeleitet ist, bezeichnet ein mysteriöses Fabelwesen mit Bart, roten bzw. weißen Haaren und spitzen Ohren. Diese kleinen, häufig grün gekleideten Wichte mit hohem Hut gelten als pfiffig und leicht boshaft und sollen Glück und Wohlstand bringen. Das „Saint Patrick“-Fest wird jedes Jahr am 17. März, dem Todestag des Heiligen, mit Straßenparaden, Festessen, reichlich Bier und vor allem Whisky gefeiert.
© Tourisme irlandais
Des großen irischen Schriftstellers James Joyce, der 1882 in Dublin geboren wurde, wird heute in ganz Irland gedacht. Nach der Ausbildung an einer Jesuitenschule studierte James Joyce Sprachen und Philosophie am University College in Dublin. 1902 reiste er nach Frankreich und ließ sich dann mit seiner Frau in Italien, in Triest, nieder, wo er Englisch unterrichtete. 1912 ging er nochmals für einen kurzen Aufenthalt (den letzten) nach Irland und versuchte, seinen ersten Roman „Dubliners“ zu veröffentlichen, der schließlich im Jahr 1914 herauskam. Die darauffolgenden Jahre, die mit dem Erscheinen des Theaterstücks „Exiles“ und dem Roman „Ein Porträt des Künstlers als junger Mann“ sehr viel fruchtbarer waren, begründeten seinen Ruf. Diese wurde noch untermauert durch seinen Roman „Ulysses“, der 1922 veröffentlicht wurde und als besonders innovatives Werk gilt. James Joyce reiste viel – unter anderem in die Schweiz, nach Deutschland und nach Frankreich, wo er im Jahr 1939 wohnte, als mit „Finnegan’s Wake“ (Finnegan’s Totenwache) das letzte, zu seinen Lebzeiten veröffentlichte Buch erschien.
Statue von James Joyce, Dublin © Tourisme irlandais