- Beitritt zum Europarat: 1995
- Fläche: 25 713 km2
- Bevölkerung: 1,81 Millionen Einwohner (2023)
- Hauptstadt: Skopje
- Amtssprache: Mazedonisch
- Staatsform: Republik
- Staatschef: Gordana Siljanovska-Davkova Präsidentin der Republik Nordmazedonien seit dem 12. Mai 2024.
- Regierungschef: Hristijan Mickoski Premierminister seit dem 23. Juni 2024 .
- Währung: Denar (MKD)
- Telefonvorwahl: + 389
- Nationalfeiertag: 2. August
Universität von Saint Clément, 9. Jahrhundert, in Ohrid
© Mazedonisches Außenministerium, Direktorat für öffentliche Diplomatie
- 1912-1913 Erster Balkankrieg: Griechenland, Bulgarien und Serbien gelingt es, Mazedonien dem osmanischen Reich zu entreißen.
- 1913 Ein Konflikt zwischen diesen drei Staaten ist der Grund für den zweiten Balkankrieg. Ein Großteil Mazedoniens wird zwischen Serbien und Griechenland aufgeteilt, während Bulgarien nur einen kleinen Teil für sich beanspruchen kann.
- 1944 Aufgrund des zweiten Weltkriegs ist Jugoslawien zersplittert. Im November beschließt die Tito-Regierung, dass Mazedonien Teil der zukünftigen jugoslawischen Föderation werden soll und erkennt das jugoslawische Mazedonien als individuelles Volk an.
- 1946 Als die Sozialistische Republik Jugoslawien ausgerufen wird, wird das jugoslawische Mazedonien offiziell eine der sechs Republiken dieses Landes.
- 1980 Nach dem Tod von Marschall Tito beginnt Mazedonien, wie die anderen jugoslawischen Republiken, seine Unzufriedenheit gegenüber der serbisch dominierten Regierung zu demonstrieren. Die albanische Minderheit verhält sich ihrerseits genauso gegenüber der mazedonischen Regierung.
- Juni 1991: Die Kroatische und die Slowenien erklären ihre Unabhängigkeit von Jugoslawien und werden von der Internationalen Gemeinschaft vollständig anerkannt.
- 8. September 1991 In einem Referendum über die Unabhängigkeit entscheiden sich 95% der jugoslawisch-mazedonischen Bevölkerung dafür.
- Oktober 1991 Das jugoslawische Mazedonien erklärt seine Unabhängigkeit und wird zur Republik Mazedonien. Offiziell anerkannt wird das Land allerdings unter der Bezeichnung Ehemalige jugoslawische Repubilk Mazedonien (EJRM) aufgrund der Ablehnung Griechenlands den Namen “Mazedonien” anzuerkennen.
- 1993 Die EJRM wird Mitglied der Vereinten Nationen (UNO).
- 2001 Unterzeichnung des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens mit der EU
- 2004 Die Republik Mazedonien wird Beitrittskandidat der Europäischen Union. Inkrafttreten des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens
- 2005 Der europäische Rat billigt offiziell den Status als Beitrittskandidat ein, eröffnet aber noch nicht die Beitrittsverhandlungen, da auf Grund eines Konfliktes mit Griednenland die Zustimmungsverhandlungen nicht eröffnet wurden.
- 2020 Die für europäische Angelegenheiten zuständigen EU-Ministerinnen und ‑Minister haben eine politische Einigung über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Republik Nordmazedonien erzielt.
- 2020 Nordmazedonien trat der NATO als 30. Mitglied bei.
Skopje ist die Hauptstadt und die größte Stadt der Republik Mazedonien mit einer Einwohnerzahl, die etwa einem Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes entspricht. Die Stadt ist somit auf natürliche Weise das Zentrum der wichtigsten Verwaltungen, der Politik, der Wirtschaft und der Kultur. Skopje liegt am Fluss Vardar, dem größten Fluss Mazedoniens. Umgeben wird die Stadt von mehreren Bergketten.Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten: die Kathedrale St-Clément, die “kale”, die im 11. Jahrhundert, einer Zeit, in der Mazedonien zwischen Byzanz, Bulgarien und Serbien hin- und herwechselte, erbaut wurde, das Fort von Skopje, das Museum für zeitgenössische Kunst, die von Mustafa Pacha 1492 erbaute Moschee und der weithin bekannte Bazar. Noch heute ist die Stadt schwer durch das Erdbeben von 1963 gezeichnet, bei dem fast die gesamte Stadt und zahlreiche alte Monumente zerstört wurden.
Sommerfestival von Ohrid, Welterbestadt
Seit 1961 findet das Sommerfestival von Ohrid jedes Jahr vom 12. Juli bis zum 20. August in verschiedenen Sehenswürdigkeiten, vorwiegend aber in der prunkvollen Kathedrale Sankt Sophie aus dem elften Jahrhundert, statt. Als Mitglied im europäischer Festival Verband (Eurpean Festival Association “EFA”) gilt das Festival als eine der angesehensten Veranstaltungen dieser Art. Das Programm setzt den Schwerpunkt auf klassische Musik, Ballett, Oper und Theater. In den vergangenen Jahren hat sich das Festival aber auch gegenüber anderen, zeitgenössischen, europäischen und internationalen Darbietungen geöffnet.
Simon Trpceski, ein junger Pianist mit internationalem Renommee
Von 2001 bis 2003 war er Mitglied des BBC New Generation Scheme und im Mai 2003 erhielt er den Young Artist Award der Royal Philharmonic Society. Er trat mit den berühmtesten Orchestern der Welt auf, insbesondere in Großbritannien mit dem London Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra, dem London Philharmonic Orchestra, den sinfonischen Orchestern von Hallé, der City of Birmingham Symphony und der Royal Liverpool Philharmonic und Bournemouth.
Seine beiden ersten Platten erhielten den Editor’s Choice Award und die erste ebenfalls den Gramophone Award als bestes Debütalbum. Sein zweites Album mit Solokonzerten von Rachmaninov wurde von den Kritikern überschwänglich aufgenommen und brachte seinen Wechsel zu EMI Classic’s. Eine dritte Chopin-Platte sowie eine vierte rund um Debussy brachten ihm ebenfalls viel Kritiker-Lob ein.
© Mazedonisches Außenministerium, Direktorat für öffentliche Diplomatie
Textquelle: http://trpceski.com/
Sommerfestival …
Eine Frage des Namens…
Der alte Streit über den offiziellen Namen Mazedoniens erreichte 1991 zur Unabhängigkeitserklärung von Ex-Jugoslawien einen Höhepunkt. Griechenland war der Ansicht, dass das alte Mazedonien der Antike, Heimat von Alexander dem Großen, auf griechischem Gebiet lag. Zudem führte Griechenland an, dass das heutige Mazedonien diesen Namen vor dem zweiten Weltkrieg nicht innehatte, sondern als Vardarska geführt wurde. Daher fürchtete Griechenland, dass der Name “Republik Mazedonien” einen Gebietsanspruch für seine nördliche Provinz Makedonien mit sich bringen und dadurch die Region destabilisieren könnte.
Die Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien hat das Anliegen geäußert, den vorläufigen Namen, mit welchem sie den Vereinten Nationen 1993 beigetreten ist, zu “Republik Mazedonien”, so wie in der landeseigenen Verfassung, zu ändern. Griechenland blockiert seit 1991 die internationale Anerkennung unter diesen beiden Namen. Im Gegensatz zum Namen Republik Mazedonien, gibt es nur einige wenige Länder, die den Namen EJRM bis heute anerkennen. Dazu zählen vor allem Griechenland und seine Verbündeten. Diese Diskrepanz ist der Grund für Verhandlungen der UNO, bei denen jedoch bisher keinerlei Fortschritte erzielt werden konnten.
http://www.un.org
Foto: alte Getreidemühle, Dorf in Papradiste, Mont Babuna
© Mazedonisches Außenministerium, Direktorat für öffentliche Diplomatie
Stern von Vergina
Bezüglich des Streits um den Namen “Mazedonien” stellt Griechenland die Benutzung dieses Emblems durch die Republik Mazedonien in Frage. Dieses Symbol sei älter als die slawische Geschichtsschreibung und sei Teil des hellenistischen Erbes. Die hellenistische Republik fürchtet, dass die EJRM expansionistische Ansprüche auf den aktuell griechischen Teil Mazedoniens stellt.