- Beitritt zum Europarat : 2004
- Fläche : 2 km²
- Bevölkerung : 36 300 Einwohner (2023)
- Hauptstadt : Monaco
- Amtssprache : Französisch
- Staatsform : Konstitutionelle Monarchie
- Staatschef : Prinz Albert II
- Regierungschef : Didier Guillaume Staatsminister des Fürstentums seit dem 2. September 2024
- Währung : Euro
- Telefonvorwahl : + 377
- Nationalfeiertag : 19. November “Fête du Prince”
Fontvieille früher © Presseservice Monaco
- 1297 Einnahme der Festungsanlage und Besetzung des Felsens durch François Grimaldi.
- 1342 Charles Grimaldi nennt sich “Fürst von Monaco”.
- 1489 Anerkennung der Unabhängigkeit Monacos.
- 1612 Fürst Honoré II nimmt den Titel des “Prinzen” an.
- 1848 Die Städte Menton und Roquebrune erklären sich unabhängig und stellen sich unter das Protektorat des Königreiches von Sardinien.
- 1856 Gründung der staatlichen Firma “Société des Bains de Mer et du Casino”.
- 1861 Abtretung der Rechte an Menton und Roquebrune an Frankreich.
- 1865 Die französischen und monegassischen Gebiete schließen sich zu einer Zollunion zusammen.
- 1911 Prinz Albert I erlässt die erste monegassische Verfassung.
- 1949 Prinz Rainier III kommt an die Macht.
- 1962 Verkündung einer neuen monegassischen Verfassung.
- 1993 Monaco wird 183. ständiges Mitglied der UNO.
- 1997 700. Geburtstag der Grimaldi-Dynastie.
- 2001 Unterzeichnung eines Währungsabkommens zwischen Frankreich, das im Namen der EU handelt, und Monaco. Das Fürstentum darf nun den Euro als offizielle Währung nutzen.
- 2002 Einführung der Euroscheine und -münzen.
- 2004 Beitritt zum Europarat.
- 12. Juli 2005 Amtsantritt von Prinz Albert II nach dem Tod von Prinz Rainier III.
Das Viertel von Monte-Carlo ist das bekannteste Monacos. So wird es oft fälschlicherweise mit dem Fürstentum selbst verwechselt, ist jedoch nur ein Teil dessen.
Mit dem Verlust der Städte Menton und Roquebrune verlor das Fürstentum auch drei Viertel seiner Gesamtfläche. Um diese regelrechte Amputation wieder wett zu machen, gründete Prinz Charles III die “Société des Bains de Monaco – die später zur “Société des Bains de Mer (SBM) et du Cercle des Etrangers” wurde – und erlaubte die Eröffnung des ersten Casinos auf dem Plateau von Spélugues. Dabei wollte er vom Casino-Verbot in den Nachbarländern profitieren. Alle ihm folgenden Vertragshändler gingen Pleite.
Der Geschäftsmann Louis Blanc stellte die Zukunft des Plateaus, das noch ein kleines Fleckchen Erde mit Oliven- und Zitronenbäumen war in dessen Mitte ein einzelner Bau stand, völlig auf den Kopf. 1863 kauft er die SBM. Sein Reichtum und sein Talent erledigten den Rest: Ihm gelang das, was keinem vor ihm gelang und machte aus dem Plateau einen Ort des Luxus und des Exquisiten. Hotels, Villen, Gärten wurden entworfen und gebaut, ein Bahnhof wurde 1858 eingeweiht und der Zugang zu Elektrizität wurde gewährleistet. Der Erfolg stellte sich umgehend ein. Infolge einer offiziellen Verordnung vom 1. Juni 1866 wurde das Plateau nach dem herrschenden Prinzen in Monte-Carlo (“Berg von Charles”) umbenannt.
Die Ideen für diesen Ort werden nicht weniger: Er wird auch zu einem künstlerischen Zentrum. Der Auftrag ein Casino mit angeschlossener Oper zu bauen wird an den Architekten Charles Garnier vergeben. Die Strahlkraft der monegassischen Kultur nimmt ihren Anfang. Seitdem ist sie nicht weniger geworden, sondern geradezu legendär.
Auch wenn Monte-Carlo, das “Carré d’or”, Monaco zu internationalem Glanz und Ansehen verhilft, ist es falsch zu glauben, dass das Fürstentum nur von den Glücksspielen lebt. Tatsächlich stammen nur 4% der Staatseinnahmen aus dieser Quelle.
Foto: Das internationale Zirkusfestival in Monte-Carlo
© 2008 Monte-Carlo Multimedia Monaco
Es ist ein quasi komplett vom Meer abgerungenes Stück Land, das es Monaco ermöglichte auf friedliche Art und Weise sein Territorium zu erweitern und die Einengung durch Frankreich zu umgehen.
Die Geburt dieses neuen Viertels ist mit der Wirtschaftsentwicklung Monacos verknüpft.
© Presseservice Monaco
2009 konnten die 16 monegassischen Hotels 264 000 ankommende Gäste und 780 000 Übernachtungen verbuchen.
2009 haben im Rahmen des Fürstentums Monaco 495 kulturelle Veranstaltungen stattgefunden. Die Empfangsstrukturen für Veranstaltungen und Kongresse sind zahlreich: Das Grimaldi Forum Monaco, das 2000 eingeweiht wurde und 3 000 – 4 000 Personen auf einer Fläche von 35 000m2 Platz bietet, das Wintersportzentrum, das Sportzentrum Monte Carlo, der Sea Club, das Veranstaltungszentrum Fontvieille, die Halle des Kantons, diverse Geschäftszentren wie zum Beipiel das Monaco Business Center und das Multimediacenter “Technopole” und die Räumlichkeiten der verschiedenen Hotels. Sie alle bieten Platz für Kongresse, Messen und andere Veranstaltungen.
Die Großveranstaltungen, die jedes Jahr in Monaco stattfinden, sind ebenfalls große Publikumsmagneten. Darunter befinden sich zum Beispiel der Formel 1 Grand Prix, die Monaco Yacht Show, das Internationale Zirkusfestival oder der Bal de la Rose (“Rosenball”).
Foto: Casino bei Nacht © Presseservice Monaco
Albert I
Nach seiner Teilnahme am deutsch-französischen Krieg 1870, für die er die “légion d’honneur” (französisches Verdienstkreuz) erhielt, setzte sich Albert I, der Monaco von 1889 bis 1922 regierte, aktiv für den Frieden ein. Zu diesem Zweck gründete er Anfang des 20. Jahrhunderts das “Institut des internationalen Rechts für den Frieden”. Diese Institution hatte zum Ziel als Schiedsrichter in internationalen Konflikten zu fungieren. Auf diese Art war sie ein Vorläufer der späteren internationalen Organisation, die nach den beiden Weltkriegen gegründet wurden. Albert I hatte damit die seiner Zeit vorauseilende Idee, dass die Staaten sich zusammen tun müssten um ihre Streitigkeiten auf andere Art und Weise als dem bewaffneten Krieg auszutragen.
© Presseservice Monaco
Eine sehr seltene Sprache
Monegassisch ist seit dem Mittelalter gesprochen worden als sich die Genuesen in Monaco ansiedelten um daraus eine gut zu verteidigende Grenzfestung zu machen. Die ersten Spuren von Schrifttexten gehen auf 1484 zurück. Im 19. Jahrhundert sprachen etwa eintausend Menschen diese Sprache. Der alltägliche Gebrauch ist jedoch nach dem zweiten Weltkrieg stark zurückgegangen. Als Monegassisch in den 60er-Jahren nur noch von etwa 20 Personen gesprochen wurde, schien sie vom Aussterben bedroht. Um diesem vorzubeugen ergriff Rainier III die Initiative und der Monegassisch-Unterricht wurde 1976 in der Grundschule Pflicht. Heute wird Monegassisch als Wahlfach im Baccalaureat genauso wie andere Sprachen oder regionale Dialekte anerkannt.
Quellentext:
- Presseservice Monaco