- Beitritt zum Europarat: 1949
- Fläche : 385.199 km2
- Bevölkerung : 5,52 Millionen Einwohner (2023)
- Hauptstadt: Oslo
- Amtssprache: Bokmål (klassisches Norwegisch, “Buchsprache”), Nynorsk (2. offizielle Schriftsprache, “Neunorwegisch”) und Samisch (offizielle Sprache in einigen Städten des Nordens neben dem klassischen Norwegisch)
- Staatsform : Konstitutionelle Monarchie, Parlamentarische Demokratie
- Staatschef : König Harald V.
- Regierungschef : Premierminister Jonas Gahr Stere seit 14. Oktober 2021
- Währung : Norwegische Krone
- Telefonvorwahl : + 47
- Nationalfeiertag : 17 Mai
Vom 9. bis zum 11. Jahrhundert besiedelten die Vikinger die Orkneyinseln, die Shetlandinseln, die Isle of Man, die Hebriden, Nordschottland und Irland. Sie fanden unbewohntes Land in Island und in Grönland und errichteten dort Gemeinschaften. Die Vereinigung Norwegens fand zum ersten Mal unter Harald I. “Schönhaar” statt (872-933).
Das Parlament © Kurt Haman, IN
- 1814 : Bruch der Union zwischen Dänemark und Norwegen, Norwegen gründet eine Union mit Schweden im Laufe der Napoleonischen Kriege. Am 17. Mai ruft das norwegische Volk seine eigene Verfassung aus. Somit wehrte es sich gegen eine neu auferlegte Abhängigkeit.
- 1905 : mit Schwedens Einverständnis Auflösung der Union mit Schweden und als Folge einer Volksabstimmung mit vernichtender Mehrheit
- 1914-1918 / 1939-1945 : Norwegen behält seine Unabhängigkeit während den zwei Weltkriegen. Am 9. April 1940 wird Norwegen von der deutschen Streitmacht attackiert. Die königliche Familie und die Regierung müssen ins Exil nach England flüchten. Während des Krieges setzt die Regierung ihre Tätigkeit fort.
- 1949 : Norwegen ist einer der Gründungsmitglieder der NATO, des Europarats und der UNO. Der erste Generalsekretär der Vereinten Nationen war der Norweger Trygve Lie.
- 1970 : Ausweitung des sozialen und egalitären politischen Systems “Nordmodell”
- 1972 : Norwegen lehnt per Volksentscheid den Eintritt in die EU ab.
- 1991 : König Olav V. stirbt. Sein Sohn, Harald V., tritt die Nachfolge an.
- 1994 : Norwegen wehrt sich zum 2. Mal durch einen Volksentscheid gegen den Eintritt in die EU
- 2001: Norwegen tritt dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) bei.
- 2001 Alle Regelungen des Schengener Abkommens gelten nun auch in Norwegen.
- 2014 Jens Stoltenberg wurde NATO-Generalsekretär ernannt. Seine Amtszeit wurde bis Ende September 2022 verlängert.
Oslo, der Stern des Nordens
Norwegen besitzt die größte Dichte an Fjorden weltweit und nirgendwoanders sind sie so zahlreich wie im Westen Norwegens. Das ist der Grund, warum die Region für gewöhnlich “Norwegischer Fjord” genannt wird.
Die Fjorde Nærøyfjord und Geirangerfjord gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Nærøyfjord ist der engste Fjord der Erde – 250 Meter an der engsten Stelle – wohingegen 1800 hohe Berge die ruhigen Gewässer überragen. Der Nærøyfjord ist ein Arm des Sognefjords, der tiefste und der längste der Erde. Er erstreckt sich 204 km ins Landesinnere auf halbem Weg zur schwedischen Grenze.
Der Geirangerfjord, mehr im Norden, ist für seine atemberaubende Landschaft und seine grandiosen Wasserfällen bekannt. Es gibt nicht nur berühmte Fjorde, die als Weltkulturerbe gelten, sondern auch zwei große Flächen, fast unberührt, die größer sind als 500km². Zwischen diesen zwei Flächen befindet sich der Gletscher von Jostedalsbreen, der bedeutenste Gletscher auf dem europäischen Kontinent. Die norwegischen Fjorde sind im Laufe mehrerer Eiszeiten entstanden. Dieses enorme Eismassiv bedeckte früher einen großen Teil Nordeuropas.
Die UNESCO ist nicht die einzige, die die Fjorde schätzt. 2004 sprach das Magazin National Geographic Traveler von den Fjorden als “das schönste unberührte Touristenziel der Erde” und die amerikanische Zeitung Chicago Tribune schrieb die norwegischen Fjorde auf ihre Liste der “7 Naturwunder”.
Geirangerfjorden © Fjord Norway
Der Schrei (Skrik, 1893) ist wahrscheinlich sein berühmtestes Werk. Der Schrei wird häufig als das erste expressionistische Bild bezeichnet. Es symbolisiert einen modernen Mann, der seinen existentiellen Ängsten ausgeliefert ist. Der Expressionismus beruht vor allem auf der Farbwahl und der Linienführung.
Edvard Munch ist am 23. Januar 1944 in Norwegen gestorben. Er ist über 80 Jahre alt geworden. Er hinterlässt ungefähr 1000 Gemälde, 4500 Zeichnungen und Aquarelle und 6 Skulpturen in der Stadt Oslo. Die Stadt baute ihm zu Ehren das Munch-Museum in Tøyen. Im Sommer 2004, dem 22. August, wurden die Gemälde „Der Schrei“ und „Madonna“ aus dem Munch-Museum in Oslo gestohlen. Sie wurden im August 2006 in Norwegen wiedergefunden. Der Wert der zwei Meisterwerke wurde auf etwa 80 Millionen Euro geschätzt.
Der Schrei © edvard-munch.com
40% Frauen in den Aufsichtsräten
Elternzeit in Norwegen
Land der Mitternachtssonne
In den drei Regionen nördlich des arktischen Polarkreises ist die Sonne im Sommer 24 Stunden sichtbar (von Mai bis Ende Juli) und im Winter nie sichtbar (Ende November bis Ende Januar).
Sonne in Bomlo Kommune, North Cape
© Trym Ivar Bergsmo, IN
Quelle der Texte: Norwegische Botschaft Paris