Auf Grund seiner besonderen Lage an lukrativen Handelswegen wurde Kiew das Zentrum eines sehr mächtigen slavischen Staates – Ruthenien. Doch die Gier der ruthenischen Gutsherren steuerte den Staat in den Ruin, sodass er geradezu unter das Joch der Mongolen fiel. In der Folge und für mehrere Jahrhunderte wird die Ukraine vor allem vom Litauisch-polnischen Staat, Russland und Deutschland begehrt und beherrscht, bevor sie im Jahr 1917 schließlich ihre Unabhängigkeit ausruft.
Universität von Tchernovtsi © ukraine-découverte.com
- 1917-1920 Kurze Zeit der Unabhängigkeit, ausgerufen von der Rada. Aber kurze Zeit später wird die ukrainische Volksrepublik vereinnahmt und das ukrainische Gebiet wird zwischen Russland, Polen, Rumänien und der Tschechoslowakei aufgeteilt.
- 1922-1991 Sowjetische Zeit
- 1922 Erste Hungersnot in Folge der Verstaatlichung der Ländereien und der Dürre von 1921.
- 1932-1933 Zweite Hungersnot, die bis zu 10 Millionen Tote nach sich zieht. Als Landwirtschaftsnation schlechthin waren die Ukrainer jetzt dazu verdammt am Hunger zu sterben. Um der Massenauswanderung auf der Suche nach Nahrung in die besser ausgestatteten benachbarten sowjetischen Republiken vorzubeugen, wurden die ukrainischen Gebiete vom Militär isoliert. Das Ergebnis war der Völkermord, den die Ukrainer unter dem Namen „Holodomor“ oder „Ausrottung durch den Hunger“ kennen.
- 1937-1938 Die « Großen Auslöschungen » : Die Hinrichtungen und Verhaftungen des Stalin-Regimes, vor allem von ukrainischen Intellektuellen, von großem Ausmaß: Einige Tausend Ukrainer werden hingerichtet oder in Arbeitslager geschickt.
- 1941 Nazideutschland marschiert in die UdSSR ein.
- 1943 Die Sowjettruppen nehmen Kiew nach blutiger Schlacht wieder ein.
- 1991 Die Ukraine ruft ihre Unabhängigkeit aus.
- 9. November 1995 Beitritt zum Europarat
- 11. September 1997 Ratifikation der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK)
- 1998 Inkrafttreten des Partnerschafts- und Kooperationsabkommens mit der EU im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik (ENP)
- 2004 Orangene Revolution in Folge der Anfechtung der Ergebnisse der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen. Sie markiert den Anfang einer Annäherung mit den westlichen Ländern, der NATO und der EU.
- 2008 Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO). Beginn der Verhandlungen für ein Assoziierungsabkommen mit der EU
- 2009 Abschluss der « Östlichen Partnerschaft der EU » (Assoziierungsabkommen) im Rahmen der ENP
- 2014 Unterzeichnung eines Freihandelsabkommen zwischen der EU und der Ukraine
Ehemaliges Zentrum slavischer Kultur, majestätische Stadt, Stadt der goldenen Dächer, Stadt der Gärten: Das sind einige der Namen, die man Kiew gegeben hat. Aber keiner dieser Attribute könnte völlig den Charakter der Stadt beschreiben, die an den Ufern des Flusses Dnipro gelegen ist. Es ist eine zugleich junge und alte Hauptstadt, administratives, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Ukraine, eine Stadt, die mehr als 2,6 Einwohner zählt. Kiew ist dabei seinen Ruf wiederzuerlangen, eine der schönsten Hauptstädte Osteuropas zu sein. Die Straßen werden von bezaubernden Kastanienbäumen gesäumt und der Reichtum und die Vielfalt der Architektur sind erstaunlich. Die tausendjährigen orthodoxen Tempel, die eklektischen Fassaden der alten Bauwerke tragen die Spuren der vergangenen Größe der Rus von Kiew.
Kathedrale Heilige Sophie
Die Kathedrale der Heiligen Sophie wollte als Symbol der Macht Kiews der Basilika Heilige-Sophie von Konstantinopel ebenbürtig sein. Der Baubeginn war 1037 unter der Herrschaft Yaroslavs des Wilden, an der Stelle, wo die Schlacht gegen die Petschenen stattfand. Sie wird als das größte Werk dieser Zeit erachtet und gehört heute zum Weltkulturerbe. Tatsächlich übertrifft ihre Innengestaltung – die Oberfläche ihrer Fresken und Mosaiken – alle vergleichbaren Werke. Mit ihren dreizehn Kuppeln, zwei Treppentürmen und fünf Schiffen spannt sie eine Fläche von 55 x 37 Metern. In der Hauptapsis stützen vier Torbögen die zentrale Kuppel und deren Anhänge sind von Mosaiken bestückt. Diese Technik war zu dieser Zeit die teuerste und widerstandsfesteste.
Fotos: Blick auf die Kirche Heiliger Andreas, Kiev © Botschaft der Ukraine in Paris;
Kathedrale Heilige Sophie © Botschaft der Ukraine in Paris
Odessa
Odessa ist der größte und wichtigste Hafen des gesamten Schwarzen Meeres. Mit mehr als 1,2 Millionen Einwohnern profitiert er von einer der besten wirtschaftlichen Entwicklungsdynamiken. Die Freizeitindustrie von Odessa ist ohnegleichen in der ganzen Ukraine: Theater, Konzerte und die reichen Sammlungen der Museen erstaunen selbst die anspruchsvollsten Ästheten. Eine große Auswahl an Freizeitmöglichkeiten konzentrieren sich an der Küste: Kulturelle und sportliche Zentren, Restaurants, Casinos und Diskos, die so eine festliche Atmosphäre schaffen. Aber der größte Schatz der Stadt sind seine Einwohner. Der Optimismus und ihr großer Humor, für den die bekannt sind, haben dazu geführt, dass Odessa „Hauptstadt des Humors“ getauft wurde. Getreu dieses Namens erfüllen die Humorwettbewerbe, Musik- und Kunstfestivals jedes Jahr alle Besucher mit einer freudestrahlenden Energie.
Foto: Oper von Odessa © ukraine-découverte.com
Yalta
Abgesehen vom bekannten historischen Abkommen, das Yalta berühmt machte und im Jahre 1945 unterzeichnet wurde um den Fortbestand Europas nach dem Fall des Dritten Reiches zu regeln, ist es vor allem aber der Strand, der eine bekannte Badestadt aus ihr macht – die schickste im ganzen Schwarzmeerraum nachdem Zar Alexander II die nahe gelegene Stadt Livavia zur Sommerresidenz erwählt hatte. Yalta erfuhr allerdings einen wirtschaftlichen Rückgang nach dem Fall des Sovietregimes, weil die reiche Bevölkerung es verließ um in den Badeorten Westeuropas Urlaub zu machen.
Ideal an der Südküste der Krim gelegen, bietet Yalta die Möglichkeit zahlreicher Strandspaziergänge bevor man die Kathedrale Heiliger-Alexander-Nevski besichtigt, ein schönes Beispiel neo-byzantinischer Architektur, oder die alte Sommerresidenz der Romanovs, ein Renaissancepalast, der von einem wunderschönen französischen Garten umgeben ist. Ein weiterer Höhepunkt ist das Haus, in welchem der große russische Komponist Tchekhov seine letzten fünf Jahre verbrachte und welches in ein Museum verwandelt wurde.
Foto: Yalta © Botschaft der Ukraine in Paris
Die Karpaten
Les Carpates sont un massif de montagnes qui se trouve à l’ouest de l’Ukraine et qui s’étendent sur le territoire de quatre régions : celles de Subcarpatie, d’Ivano-Frankivsk, de Lviv et de Tchernivtsi. La région carpienne fait frontière avec la Roumanie, la Hongrie, la Slovaquie et la Pologne. C’est aussi dans les Carpates ukrainiennes qu’est situé le centre géographique de l’Europe. Vous trouverez difficilement, même dans toute l’Europe, une région où le pouvoir changea aussi souvent. Elle concentre les vestiges des différentes cultures auxquelles l’Ukraine a été soumise au cours de son existence, dont les différents sites historiques et musées peuvent témoigner.
Les Carpates constituent un pays de rivières de montagne à l’eau limpide et d’air frais, ce qui explique sans doute pourquoi les habitants savent se montrer très hospitalier.
Fotos: Aussichtsplattform auf dem Gipfel des Pip-Ivan 2028m © ukraine-découverte.com
Die Festung von Khotyn
Considérée comme l’une des 7 merveilles dUkraine, la légendaire forteresse de Khotine se dresse sur la rive Droite du Dniestr, non loin de la petite cité de Khotine, région de Tchérnivtsi, qui a célébré récemment sa millième année. La forteresse est entourée de murailles hautes de 50 mètres et ayant 6 mètres d’épaisseur. Khotine est entrée dans la gloire lors de la campagne de 1621. Une armée turque de 150 mille hommes et des troupes réunis de Pologne et de cosaques ukrainiens se sont affrontées alors sous les murs de la forteresse. Aux dires des historiens, les Polonais et les Ukrainiens ont célébré pendant huit jours une victoire qui devait protéger l’Europe occidentale de l’asservissement. A présent, Khotine est un endroit rêvé pour éprouver une sensation de calme et d’harmonie…
Festung von Khotyn, Karpaten © wikimedia commons
Der Poet, Künstler und Denker Schewtschenko besetzt einen prominenten Platz zwischen den Persönlichkeiten der ukrainischen Kultur mit seiner Rolle als Retter des Volkes und Wegbereiter der ukrainischen Unabhängigkeit.
Seine Poesie reflektiert das Ausmaß nationalukrainischen Geistes und rühmt das weltliche Freiheitsstreben des ukrainischen Volkes. Er ermöglichte es, das ukrainische Gedächtnis intakt zu halten, welches schweren Proben im Laufe seiner Geschichte ausgesetzt war. Sein dichterisches Werk markiert die Geburt der modernen ukrainischen Literatur und das nationale Erwachen seines Landes.
© Botschaft der Ukraine in Paris
Die Bandura
Die Bandura ist ein wenig bekanntes Musikinstrument. Das typisch ukrainische Instrument stammt in seiner heutigen Form aus einer Evolution, die auf eine frühere Periode des zehnten Jahrhunderts zurückgeht. Im Bau und Aussehen einer Laute sehr ähnlich besitzt das Instrument 32 bis 55 Saiten: 8 bis 14 Bassseiten, 24 bis 43 hohe Saiten. Vor dem 10. Jahrhundert hatte das Instrument verschiedene Formen und konnte auf verschiedene Art und Weisen gestimmt werden (diatonisch). Die Standardisierung des Akkordes ist dem kürzlich dazwischengekommen. Die moderne Bandura ist chromatisch, gestimmt in G-Dur/e-moll, und umfasst fast fünf Oktaven. Sie unterscheidet sich von den Lauteninstrumenten durch ihre hohen Saiten, welche für die Melodie vorgesehen sind, während die Basssaiten zur Begleitung dienen. Durch das Fehlen von Bünden erklingt ein einziger Ton durch jede Saite. Die Bandura spielt man, indem man das Instrument in einem bestimmten Winkel vor sich hält. Das heutige Instrument erlaubt die Interpretation volkstümlicher Weisen und klassischer Werke.
© Botschaft der Ukraine in Paris
Die Brustkette
Auf dem Territorium der Ukraine gründeten die berühmten Skythen, Nomaden iranischer Herkunft, die perfekte Meister der Metallverarbeitung waren, im 6. Jahrhundert v. Chr. ihr Reich: Das Große Skythien. Noch heute können wunderschöner Schmuck und Ornamente bewundert werden, die bei archäologischen Ausgrabungen zu Tage gebracht wurden, die sich in den skythischen Grabhügeln im Süden der Ukraine befanden. Besonders bekannt ist hier die Brustkette, weiblicher Schmuck aus Gold und mit Blumen- und Tiermotiven geschmückt. Wie es ihr Name schon sagt schmückte die Brustkette den Oberkörper der Frauen um ihnen einen magischen Schutz zu verleihen. Im Mittelalter erhielt dieses Schmuckstück erneut eine dekorative Funktion und bestimmte die soziale Position der Person, die es trug.
© Botschaft der Ukraine in Paris