- EU-Beitritt: 2004
- Beitritt zum Europarat: 1990
- Fläche: 93 036 km2
- Bevölkerung: 9,59 Millionen Einwohner (2023)
- Hauptstadt: Budapest
- Amtssprache: Ungarisch
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- Staatsform: Republik
- Staatoberhaupt: Katalin Novák – Präsidentin der Republik seit dem 10. Mai 2022
- Regierungschef:Tamás Sulyok wurde am 26. Februar 2024 für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Er trat sein Amt am 5. März an.
- Währung: Forint
- Telefonvorwahl: + 36
- Nationalfeiertage: 20. August: Tag des Heiligen Stephan (15. März: Märzrevolution 1848 und 23. Oktober: Volksaufstand 1956)
- Liste der ungarischen Abgeordneten im Europäischen Parlament
Trotz der Invasionen der Türken und der Fremdherrschaft durch die Habsburger, ist Ungarn das einzige Land Mitteleuropas, das seit seiner Gründung durch seinen ersten König Stephan den Heiligen im Jahr 1000 ununterbrochen bestanden hat.
Kettenbrücke, Budapest © Hungarian National Tourist Office
- 1848-1849 Der Unabhängigkeitskrieg gegen das österreichische Kaiserreich endet mit der Kapitulation der ungarischen Revolutionsarmee.
- 1867 Österreichisch-ungarischer Ausgleich: Österreich wird zu Österreich-Ungarn.
- 1914 Österreich-Ungarn tritt an der Seite des deutschen Kaiserreichs in den Krieg ein.
- 1919 Admiral Horthy wird von der Nationalversammlung zum Reichsverweser ernannt.
- 1920 Unterzeichnung des Friedensvertrags von Trianon in Versailles. Ungarn verliert 2/3 seines Staatsgebiets und die Hälfte seiner Bevölkerung.
- 1941 Ungarn schließt sich dem Dritten Reich im Kampf gegen die UdSSR an.
- 1944 Die Deutschen zwingen Admiral Horthy abzudanken. Die Wehrmacht besetzt Ungarn.
- 1945 Ungarn wird von der Roten Armee befreit. Die Grenzen von Ungarn werden wieder auf den Stand von 1920 zurückgeführt.
- 1947 Die Kommunisten kommen an die Macht.
- 1953 Imre Nagy wird Regierungschef und setzt eine Liberalisierungspolitik um.
- 1956 In Budapest bricht eine Revolution aus: Die Demonstranten verlangen den Austritt ihres Lands aus dem Warschauer Pakt und freie Wahlen. Die demokratischen und liberalen Bestrebungen der Ungarn werden von der Roten Armee blutig niedergeschlagen.
- 1956 In Budapest bricht eine Revolution aus: Die Demonstranten verlangen den Austritt ihres Lands aus dem Warschauer Pakt und freie Wahlen. Die demokratischen und liberalen Bestrebungen der Ungarn werden von der Roten Armee blutig niedergeschlagen.
- 1956-1988 János Kádár wird zum Ersten Sekretär der ungarischen kommunistischen Partei ernannt. Zeit der politischen Unterdrückung und der wirtschaftlichen Liberalisierung.
- 1989 Die ungarische kommunistische Partei löst sich auf.
- 1990 Erste freie Wahlen seit vierzig Jahren.
- 1990 Ungarn tritt am 6. November dem Europarat bei.
- 1999 Ungarn tritt der NATO bei.
- 2004 Ungarn tritt am 1. Mai der EU bei.
- 2006 Mit Premier Minister Ferenc Gyurcsány gewinnt die ungarische Sozialistische Partei (MSZP) die Parlamentswahlen.2009 Premierminister Gyurcsány tritt zurück. Der parteilose Gordon Bajnai wird am 29. März zum Premierminister ernannt.
- 2010 Dr. Pál Schmitt (Fidesz) wird zum Staatspräsidenten gewählt, Viktor Orbán (Fidesz) wird zum Regierungschef ernannt.
- 2011 Ungarische Präsidentschaft des EU Rates
Die Stadt Budapest entstand im Jahr 1873 durch die Vereinigung der Gemeinden Buda und Obuda am Westufer und der Gemeinde Pest am Ostufer der Donau. Die Stadtteile auf beiden Uferseiten sind durch neun Brücken über die Donau verbunden. Die Kettenbrücke, die älteste und imposanteste Brücke in Budapest, wurde 1848 erbaut. Die Hügel von Buda, die sich über die weite Ebene von Pest erheben, bergen zahlreiche Überreste aus dem Mittelalter, wie die alte Königsburg, Festungsanlagen oder die barocke Matthiaskirche. Von der Fischerbastei im neo-romanischen Stil eröffnet sich der schönste Rundblick über die Donau und das größte Gebäude des Landes, das Parlament. Das sehr viel jüngere Pest ist das Verwaltungs- und Geschäftszentrum der Stadt. Auf dieser Seite der Donau wurden das Parlament im neo-gotischen Stil und die größte Synagoge in Europa erbaut. Dennoch sind es wahrscheinlich die Thermen, welche die Eigentümlichkeit und den Ruf dieser Hauptstadt ausmachen; denn Budapest verzeichnet mehr als 80 Thermalquellen, die bereits von den Römern genutzt wurden, und ungefähr fünfzig Thermaleinrichtungen wie die Thermalbäder Kiraly, Gellert, Szèchenyi. Budapest steht seit 1987 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Fischerbasetei, Budapest © Hungarian National Tourist Office
Gellert-Bad, Budapest
© Hungarian National Tourist Office
Ungarn ist ein Land von Musikern und Musikliebhabern. Zu den bekanntesten Namen gehören Franz Liszt, Béla Bartók und auch Zoltán Kodály. Franz Liszt wurde 1811 als Sohn eines Verwalters des Fürsten Esterhazy in Raiding in Ungarn geboren. Seine ersten Klavierstunden erhielt er bei seinem Vater. Das brillante Talent studierte dann in Wien bei Antonio Salieri (Komposition) und bei Karl Czerny (Klavier). Von 1823 bis 1835 vervollkomnete er seine musikalische Ausbildung in Paris, wo er Chopin, Hugo, Lamartine, Berlioz und Heine kennen lernte. Von 1839 bis 1847 unternahm er Konzertreisen in ganz Europa und erlangte eine Berühmtheit, die kein Musiker jemals vor ihm erreicht hatte. Unter dem Einfluss der russischen Fürstin Carolyn Sayn- Wittgenstein beendete er 1847 seine Konzertkarriere. Liszt arbeitete bis 1861 als Kapellmeister am Hof des Großherzogs von Sachsen- Weimar-Eisenach. Danach ließ er sich in Rom nieder und nahm die niederen geistlichen Weihen entgegen. Er starb während der Bayreuther Festspiele im Jahr 1886. Franz Liszt gründete eine Musikakademie in Budapest, wo er auch als Pianist und Dirigent unterrichtet hat. Diesem großen Kenner der ungarischen Volksmusik verdanken wir 19 Ungarische Rhapsodien.
Frantz Liszt © Hungarian National Tourist Office
Der ungarische Biochemiker Szent-Györgyi entdeckte im Jahr 1933 das Vitamin C. Zwar waren auch in Frankreich und den Vereinigten Staaten bereits gute Fortschritte erzielt worden, aber er war der erste, der dieses Vitamin in ausreichender Menge aus Paprik isolieren konnte.
Albert von Szent-Györgyi © The Nobel Foundation
In Budapest fährt ab 1896 die erste U-Bahn auf dem europäischen Kontinent – die weltweit zweitälteste nach der U-Bahn von London, die 1863 in Betrieb gegangen war…
1896, die erste U-Bahn Budapests ©Hungarian National Tourist Office