- EU-Beitritt: 2004
- Beitritt zum Europarat: 1993
- Fläche: 20 256 km2
- Bevölkerung: 2,12 Millionen Einwohner (2023)
- Hauptstadt: Ljubljana
- Amtssprache: Slowenisch
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- Staatsform: Republik
- Staatsoberhaupt: Natasa Pirc Musar wurde am 13. November 2022 zur Präsidentin der Republik Slowenien gewählt.
- Regierungschef : Premierminister Robert Golob seit dem 1. Juni 2022
- Währung: Euro
- Telefonvorwahl: + 386
- Nationalfeiertag: 25. Juni
- Liste der slowenischen Abgeordneten im Europaparlament
Im 6. Jahrhundert lässt sich ein slawisches Volk aus dem Osten auf dem heutigen Gebiet Sloweniens nieder. Nach der Annexion durch die Habsburger im 13. Jahrhundert steht Slowenien bis ins 19. Jahrhundert unter Herrschaft des österreichischen Kaiserreichs – ausgenommen die Zeit von 1809 bis 1813, in der das Gebiet unter napoleonische Verwaltung fällt. Trotz dieser langen Fremdherrschaft durch die Österreicher bleibt die slowenische Kultur und Identität lebendig. Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich eine nationalistische Bewegung, die als Hauptforderung die Abspaltung von Österreich-Ungarn vertritt.
Robba-Brunnen, Ljubljana © Ambassade de Slovénie en France
- 1918-1920 Nach dem Zusammenbruch von Österreich-Ungarn in Folge des Ersten Weltkriegs, vollziehen die Slowenen die ersehnte Vereinigung mit den slawischen Völkern im Süden. Das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen wird begründet.
- 1929 Dieses Königreich heißt nunmehr Königreich Jugoslawien.
- 1941 Einfall der Truppen Hitlers in Slowenien. Jugoslawien wird zerschlagen und Slowenien aufgeteilt.
- 1946 Die Kommunisten, die den Widerstand gegen die Nazi-Herrschaft angeführt hatten, kommen an die Macht und gründen die Föderative Volksrepublik Jugoslawien. Slowenien ist eine seiner der sechs Teilrepubliken.
- 1980 Während der 1980er Jahre kommen Spannungen zwischen den Behörden der Föderativen Republik und dem nach mehr Autonomie strebenden Slowenien auf.
- 1991 Slowenien ruft seine Unabhängigkeit aus. Dies zieht die Intervention von Truppen der Bundesarmee nach sich, die sich jedoch nach gut zehn Tage des Kämpfens nach der Vereinbarung eines Waffenstillstands wieder zurückziehen und somit die Unabhängigkeit Sloweniens anerkennen.
- 1992 Die internationale Staatengemeinschaft erkennt Slowenien als Staat an. Seit der Staatsgründung wird das Land durchgehend von derselben Mitte-Links-Regierung gelenkt und profitiert damit von großer politischer Kontinuität.
- 1993 Beitritt zum Europarat.
- 2004 Beitritt zur NATO und zur EU.
- 2004 Die Mitte-Rechts-Partei gewinnt die Parlamentswahlen. Das neue Parlament wählt Janez Jansa zum Premierminister.
- 2007 Slowenien führt den Euro ein.
- 2008 Borut Pahor, Parteichef der Sozialdemokraten, gewinnt die Parlamentswahlen. Er wird Premierminister einer Regierungskoalition.
Der Legende nach wurde Ljubljana von dem griechischen Helden Jason gegründet. Auf seiner Flucht nach dem Raub des Goldenen Vlieses musste Jason sich einem schrecklichen Monster stellen – dem Drachen von Ljubljana, dem heutigen Wahrzeichen der Stadt. Ljubljana trägt die Zeichen einer bewegten Vergangenheit – von der Ansiedlung der Römer im 3. Jahrhundert v. Chr., welche die Stadt „Emona“ nannten, über die Herrschaft der Österreicher, bis hin zur Entstehung des unabhängigen Sloweniens. Wie man auf dem Kongressplatz mit der Statue des Bürgers von Emona sehen kann, ist die Stadt nicht nur für ihre barocken Kunstwerke, wie die prachtvolle Franziskanerkathedrale und den herrlichen Brunnen der Krainer Flüsse, besonders berühmt. Im 19. Jahrhundert verleiht der Architekt Joze Plecnik der Stadt durch zahlreiche Bauwerke wie der National- und Universitätsbibliothek seine Prägung. Dieser ist ebenfalls für einen Teil der schön gestalteten Uferpromenaden am Fluss Ljubljanica verantwortlich, einem Ort der Entspannung und des Flanierens, der von den Slowenen sehr geschätzt wird.
Häuser am Flussufer © Slowenische Botschaft in Frankreich
Das Bergstädtchen Bled inmitten eines Tales nahe der österreichischen Grenze ist berühmt für seinen See, der als der romantischste See der Alpen gilt. Mitten im See befindet sich eine Insel, zu der man mit dem Boot gelangt und auf der sich eine Barockkirche aus dem 17. Jahrhundert erhebt, deren Glockenturm abends beleuchtet ist. Dieser Ort diente der österreichisch-ungarischen Aristokratie zu Zeiten der Doppelmonarchie als Urlaubsort. Auch heute noch empfangen die zahlreichen luxuriösen Hotels am Seeufer große politische Persönlichkeiten. Der Golfplatz – der älteste in Slowenien – wurde im übrigen bereits 1937 für die Diplomaten erbaut, die nach Bled kamen, und gilt unter Liebhabern dieses Sports auch heute noch als einer der schönsten Golfplätze Europas. Bled ist ebenfalls ein Thermalbad, das für seine heißen Quellen berühmt ist. Alle diese Elemente machen Bled zu einem Aushängeschild des slowenischen Tourismus, der sowohl europäische als auch amerikanische Gäste anlockt.
Bled © Slowenische Botschaft in Frankreich
Der 1964 in Ljubljana geborene Tomaz Lavric, bekannt unter dem Pseudonym „TBC“, ist Illustrator, Karikaturist und Autor von Comics. Seine Werke sind besonders interessant, wenn man einen bestimmten Aspekt aus der slowenischen Mentalität erfassen will. Sei es in seinem wöchentlichen Satire-Comic „Diareja” (seit 1988), in dem er die politische Lage zu Zeiten Jugoslawiens kommentierte, oder in seinem Album „Roter Alarm” (1996), in dem er die Geschichte junger Punks unter dem Kommunismus nachzeichnete, Thomas Lavric veranschaulicht uns, wie die Slowenen die politischen Ereignisse, die ihr Land erschüttert haben, im Alltag erlebten. Berühmt wurde er 1997 mit „Fabeln aus Bosnien”, einer Reihe an Kurzgeschichten über den Bosnienkrieg, und „Ratman”, einer humorigen Parodie über Superhelden, die die Probleme der Stadt Ljubljana lösen. Er ist in Europa für seinen scharfzüngigen Ton bekannt und geschätzt und erhielt bereits zahlreiche Preise, unter anderem den Großen Preis des Festivals von Siders in der Schweiz und den Silbernen Löwen in Brüssel im Jahr 1999. Er zeichnete auch „Bei Gott dem Allmächtigen”, den 4. Band aus der Reihe „Zehn Gebote”. Stets am Puls der Zeit, veröffentlichte er 2001 „Neue Zeiten”, eine Abfolge kleiner Geschichten über den Übergang der ehemaligen kommunistischen Länder zum Kapitalismus.
Le Décalogue IV von Tomaz Lavric © Le serment, Giroud-TBC © Editions Glénat
- Wegen seiner Berge und Täler wird Slowenien auch „Grüne Schatzkammer Europas” genannt. Mehr als die Hälfte seines Staatsgebiets ist bewaldet.
- Das Skigebiet Planica rühmt sich der größten natürlichen Skisprungschanze der Welt, auf der bereits zahlreiche Rekorde gebrochen wurden. 1936 überspringt der Österreicher Sepp Bradl hier zum ersten Mal in der Skisprunggeschichte die historische 100-m-Marke, und im Jahr 2000 wird ein Rekordsprung von 225m Weite in Planica ausgeführt!
- Slowenien ist ein Paradies für Sportler und eignet sich mit seiner vielfältigen Landschaft zum Skilaufen, zum Wandern, zum Rafting, zum Kajak-Fahren, zum Paragliding, zum Golfen, … Jeder 5. Slowene ist Mitglied in einem Sportverein!
© Slowenische Botschaft in Frankreich